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5 Missverständnisse auf dem Weg zur Selbstorganisation

Der Weg von Hierarchie zur Selbstorganisation verläuft in Stufen. Außerdem bedarf es eines Gleichgewichts zwischen INNEN(Individuum mit Haltung, Psyche, Verhalten und Fähigkeiten) und AUSSEN (Kultur, Kommunikation, Strukturen und Prozessen)! 

Hierzu einige wichtige Erkenntnisse aus den letzten Jahren.

1.) Der Wandel passiert zunächst immer INNEN und findet ganzheitlich statt. Nur ein paar Regeln, Rollen oder Zielvereinbarungen zu verändern wird nicht reichen, damit die Menschen kreativer, agiler, verantwortungsvoller und selbst bestimmter in Teams handeln. So wird die Schuld für den fehlenden Innovationsschub, Flexibilität oder Motivation teils bei den Mitarbeitern oder in mangelnder Führung gesucht, wobei aber oft die inneren Kompetenzen fehlten. Diese müssen deshalb unbedingt vorab unter bestimmten Rahmenbedingungen trainiert werden!  

2.) Es müssen nicht alle Strukturen komplett verändert werden. Es bedarf einer Balance zwischen Regeln und klaren Prinzipien. Jedes Team sollte dabei für sich selbst herausfinden, welche Balance es zwischen fester Struktur und Flexibilität, verbindlichen Regeln und Entscheidungsspielräumen am besten passt! Dabei kann der Startimpuls vom Geschäftsführer, der Führungskraft, Abteilungs-, Bereichsleiter aber auch Teammitgliedern kommen!    

3.) Es muss nicht jeder alles mitentscheiden. Selbstorganisation meint, dass Teams gemeinsam herausfinden können, welches Mitglied eine anstehende Aufgabe am besten löst, da es am meisten Infos und Kompetenzen hat und es ihm gemäß einer kompetenzorientierten Führung diese überträgt. Dies ist aber nicht mit Basisdemokratie zu verwechseln, denn es gilt hier die kompetenzorientierte Hierarchie.

4.) Ist die Selbstorganisation einmal eingeführt, bedarf sie kontinuierlicher Entwicklungs- und Reflexionsphasen. Sie hängt dabei von den einzelnen Beteiligten und ihren Kompetenzen ab, die es regelmäßig weiterzuentwickeln gilt.

5.) Auf dem Weg zur Selbstorganisation bedarf es zum Start immer einer klaren Standortbestimmung. Daraus werden im ersten Schritt die inneren Kompetenzen gestärkt und wenn dies gewünscht ist im zweiten Schritt passende äußere Strukturen und Prozesse dazu entwickelt (siehe oberes Foto).