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Warum ist Arbeitgeberattraktivität ein wesentlicher Teil von Nachhaltigkeit?

Dadurch leistet ihr einen wesentlichen Beitrag, stärkt die Ressourceneffizienz, erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit und macht Euer Unternehmen zukunftssicher.

1. Welche Einflussfaktoren sorgen für zunehmende Bedeutung des Themas?

– hierzu zählen einerseits die Regulatorik mit Einschränkungen und oder Verboten bei mangelnder auf Nachhaltigkeit einzahlender Produkte, Services und Dienstleistungen. Des Weiteren werden jährlich die Kosten durch höhere CO2- Steuern steigen und weitere Gesetze werden in den nächsten Jahren folgen.

– daneben sorgen die Märkte und Investoren für Handlungsdruck, z. B. durch teurere Refinanzierungsangebote bei den Banken.

– ein weiterer Faktor sind die Kunden. Diese sind zunehmend bereit für “Grüne Produkte und Dienstleistungen” zu bezahlen, was den Wettbewerb weiter ankurbeln dürfte.

– zu Guter letzt die Mitarbeiter. Gerade junge und zukünftige Generationen legen Wert auf nachweislich nachhaltige Arbeitgeber, was zur Währung auf dem Talentmarkt immer wichtiger wird.

Letztendlich kann man Stundenlang über das Thema diskutieren und oder pragmatische Lösungen entwickeln, denn der größte Gegner ist die Zeit. Denn grundsätzlich gibt es in den Bereichen Klima& Umwelt, Menschenrechte und Lieferkette, Reporting und Sustainable Finance Pflichten und freiwillige Möglichkeiten etwas zu bewegen, welche von der Bilanzsumme und Beschäftigtenzahl abhängen. Ein reiner Regulatorik- Fokus wird dabei nicht ausreichen, es bedarf viel mehr einer nachhaltigen Transformation.

Mögliche Impulse dazu:

“Wie wichtig sind folgende Umweltaspekte für die Nachhaltigkeitstransformation Deiner Organisation in den nächsten Jahren und wie fortgeschritten ist die Umsetzung dieser bereits? 

– Klimaschutz (Dekarbonisierung)

– Übergang zur Kreislaufwirtschaft, Abfallvermeidung und Recycling

– Vermeidung/Verminderung von Umweltverschmutzung

– Schutz von Ökosystemen und Biodiversität

– Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen

Fragen zur Arbeitgeberattraktivität können sein:

– Was würde der Welt fehlen, wenn unser Unternehmen nicht da wäre?

– Mache ich die Arbeit, die ich wirklich wirklich will?

– Wofür ist unser Produkt/Dienstleistung/ Prozess/Regel überhaupt da?

2.) ESG- Kriterien

Neben den obigen Einflussfaktoren gilt es ein zeitgemäßes Nachhaltigkeitsmanagement und eine Nachhaltigkeitsberichterstattung gemäß der Sustainable Development Goals (SDGs) der UNO zu entwickeln. Hier tauchen immer wieder die Begriffe CSR (Qualitative Seite= Idealvorstellung was das Unternehmen tun sollte, durch das Einhalten gesetzlicher Vorgaben sowie freiwilliger Investition in Humankapital, Umweltschutz und in die Beziehung zu Stakeholdern. Dadurch werden soziale, wirtschaftliche und ökologische Interessen in Einklang gebracht) und ESG (Quantitative Seite- konkrete Maßnahmen und messbare Ergebnisse) auf. ESG meint dabei die Bewertung, d.h. wie gut erreicht ein Unternehmen seine CSR-Ziele?

Es ist in verschiedene Kriterien in drei Hauptbereiche aufgeteilt. Diese sind:

Environment (z. B. Artenvielfalt, Ressourcenknappheit, Wasser und Klima)

Social (z.B. Mitarbeiter, Gesundheit, Sicherheit, Demographischer Wandel und Ernährungssicherheit)

Governance (u.a. Korruption, Compliance, Aufsichtsstrukturen, Risiko- und Reputationsmanegement) aufgeteilt

In der Zusammenarbeit mit unseren Kunden arbeiten wir zunächst an der Säule SOCIAL, welche mit den anderen beiden Säulen in Wechselwirkung steht. Letztendlich beinhaltet jede der Säulen bestimmte Normen und Leitlinien (ISO, ILO- Normen, Grundsätze, Deutscher Corporate Governance Index…). Diese sind z. B. in der ISO 14001 oder ISO 26000 beschrieben und werden nach der Wesentlichkeitsanalyse gemäß dem Inside- Outside- Ansatz umgesetzt. Beispielhaft hierfür sind die sieben Grundsätze sozialer Verantwortung. Hierzu zählen z. B. die Rechenschaftspflicht, Transparenz, ethisches Verhalten, Achtung der Interessen von Anspruchsgruppen und Rechtsstaatlichkeit, vor internationalen Verhaltensstandards und Menschenrechten.

Hierzu gibt es zwei Kernbereiche:

Frage der Arbeitnehmerbelange: Die Arbeitnehmerbelange umfassen einerseits die Frage der Arbeitssicherheit, des Gesundheits
schutzes und der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben, aber auch
klassische soziale Fragen der Sicherheit von Arbeitsplätzen, der angemessenen Entlohnung, Weiterbildung/Personalentwicklung sowie Beteiligungsformen und auch der Freiheit zu Tarifverhandlungen.
Frage der Menschenrechte:
Die Beachtung der Menschenrechte hat durch die jüngst erneute Diskussion zum sogenannten Lieferkettengesetz wieder an Bedeutung gewonnen. Es geht hier vor allem um die Vermeidung von Risiken im Zusammenhang mit Menschenrechten und Grundfreiheiten sowie konkreten Beschäftigungspraktiken vor allem mit Blick auf global verteilte Lieferantennetzwerke. Wichtiger Bestandteil eines Lieferkettenmanagements aus Nachhaltigkeitssicht ist zudem die Entscheidung über Notwendigkeit der Beschaffung von bestimmten Materialien aus Konflikt- und Hochrisikogebieten.     

3. ESG- Prinzipien

Zwei zentrale ESG-Prinzipien die es zu beachten sind, ist die Doppelte Wesentlichkeit (DW) und Do- Not- significant- harm (DNSH)

– DW bedeutet vereinfacht gesagt, dass es alle Einwirkungen von Umweltthemen auf das Unternehmen und Auswirkungen der unternehmerischen Handlungen auf die Umwelt zu berücksichtigen gilt.

– DNSH dagegen meint folgendes: In der Vergangenheit ist es häufiger vorgekommen, dass die vermeintliche Lösung eines Nachhaltigkeitsproblems andere neue Probleme verursacht oder den Erfolg anderer Ziele beeinträchtigt hat. Das sogenannte „Tank-Teller- Dilemma“ illustriert diese Problematik beispielhaft: Die Nutzung von Biomasse als Biokraftstoff oder für biobasierte
Materialien konkurriert mit dem Lebensmittelanbau und
steht im Verdacht, das Welthungerproblem zu verstärken –
es liegt also ein klassischer Zielkonflikt vor.
Eine Möglichkeit zum Umgang mit nachhaltigkeitsrelevanten Zielkonflikten stellt das Prinzip der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen (englisch: Do-No-Significant-Harm, abgekürzt DNSH) dar. DNSH bedeutet, dass
Maßnahmen und Aktivitäten zu einem Nachhaltigkeitsziel
beitragen müssen, ohne den anderen Nachhaltigkeitszielen
zuwiderzulaufen.

Hierzu müssen bestimmte Prüffragen beachtet werden, wie z. B. zum Umweltziel “Klimaschutz”: Wird die Maßnahme voraussichtlich zu erheblichen Treibhausgas-Emissionen führen?

4. Reporting und Kennzahlen

Das ESG ist dabei mit konkreten Maßnahmen und messbaren Ergebnissen verbunden. Nachdem die wesentlichen Themenkomplexe und Grundprinzipien identifiziert werden, geht es folglich um das Festlegen von Indikatoren zur Messung der ESG-Performance. Hierfür gibt es bereits eine Reihe von Rahmenwerken, die von unterschiedlichen Institutionen entwickelt werden. Bekannte sind EMAS, GRI, ISSB oder CDP. Gerade die Arbeitnehmerbelange spielen im Rahmenwerk von GRI eine wesentliche Rolle, wie z. B. mit der Aus- und Weiterbildung, Mitarbeitergesundheit, Elternzeit, … Diese werden auf dem Weg zu mehr Arbeitgeberattraktivität gemäß dem folgenden 4- Schritte- Plan gemeinsam entwickelt.

5. Vorgehen

Ist- Analyse- Vision- Ziele& KPIs- Maßnahmen& Umsetzung

1.) Bestandsaufnahme: Nimm eine klare Bestandsaufnahme und Analyse der Unternehmensaktivitäten vor und schaffe damit eine Faktenbasis, die sowohl die Auswirkungen des Unternehmens als auch die Interessen der Stakeholder berücksichtigt („inside-out“).
Selbstverständlich spielt auch die Unternehmensperspektive eine strategisch wichtige Rolle
(„outside-in“). Betrachte hierfür, wie der Unternehmenswert durch Risiken- und Chancen beeinflusst wird (z. B. Effizienzgewinne, Innovationspotenzial, Resilienz sowie Reputa
tions- und Legitimationseffekte). Die beiden Perspektiven können in einer Wesentlichkeits
matrix zusammengeführt werden.
2.) Ziele und Maßnahmen:
Leite auf Basis der Bestandsaufnahme Ziele und Maßnahmen unter Berücksichtigung von Stakeholderinteressen und rechtlichen Vorgaben ab oder prüfe bestehende Ziele und Maßnahmen hinsichtlich ihres Status quos und der Zielerreichung (Gap-Analyse, Distance-to-target-Analyse).
3.) Umsetzung:
Bringe erforderliche Maßnahmen in die Umsetzung. Dafür müssen die nächsten Schritte, Verantwortlichkeiten, Budgets und Ressourcen sowie eine Zeitschiene in einer konkreten Roadmap vorgegeben werden.
4.) Regelmäßige Überprüfung:
Nach der Umsetzungsphase muss (z. B. mittels Managementreview) geprüft werden, ob Zielvorgaben durch die Maßnahmen erreicht wurden und ob weitere Maßnahmen oder Korrekturen notwendig sind. Das ganze beginnt wieder von vorne.

Wenn auch Du wissen willst, wie Du nachhaltiger und attraktiver Arbeitgeber wirst, dann vereinbare gerne ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch.